VERA VON PETZINGER
HOLISTISCHE
MEDIZIN
Die Säulen unserer Gesundheit
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) definiert Gesundheit wie folgt:
Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.
Einen Zustand, den wir heutzutage nur noch selten antreffen. Schauen wir uns die Global Burden of Disease Study 2013 (1990-2013) an, so sind die Zahlen erschreckend. Wir verzeichnen zwar einen Anstieg der Lebenserwartung von 65,3 auf 71,5 Jahre. Jedoch genauso einen Anstieg von 50 Prozent des Verlusts an gesunder Lebensjahre (21 % auf 31 %).
Von 1990 bis 2013 hat der Diabetes alleine einen Anstieg von 43 % zu verzeichnen!
Gemäß dieser Studie sind nur 4 Prozent der Weltbevölkerung ohne Gesundheitsprobleme. Ein Drittel hat mehr als 5 Gesundheitsprobleme (2,3 Milliarden).
Am gesündesten sind die Naturvölker und uns muss allen klar sein, dass „Zivilisations-erkrankungen“ ein Produkt des westlichen Lebensstils sind. Vieles, was uns als „Comfort“ und „Vereinfachung“ entgegen kommen mag, ist dafür verantwortlich, dass wir chronisches Siechtum in Kauf nehmen müssen, wenn wir nicht bereit sind, umzudenken.
Tragende Säulen unserer Gesundheit
- körperliche Gesundheit
- psychische Gesundheit
- soziales Leben
- existentielle Gesundheit
Die Schädigung einer Säule destabilisiert das gesamte Gebäude
Hier erkennen wir leicht das Manko unseres derzeitigen Gesundheitssytems: Der Mensch wird nicht mehr ganzheitlich wahrgenommen, sondern wir beschränken uns häufig auf Symptome, die wir zu Diagnosen machen. Mit Medikamenten gegen Symptome werden wir jedoch die Ursache einer Krankheit nicht lösen können.
(Eigene Darstellung in Anlehnung an Dahlke, R., et al. 2001, S. 53)
Die körperliche Säule der Gesundheit
Bewegung, Ernährung, Erholung und Regeneration, Glück und Umweltfaktoren sind Parameter, die unsere Gesundheit grundlegend beeinflussen. Auch hier gilt: Die Schädigung einer Säule kann alle Säulen destabilisieren.
Was nützt es zum Beispiel Sport zu betreiben, wenn Du Deinem Körper nicht auch die essentiellen Vitalstoffe zuführst, damit er mit den nun vermehrt freigesetzten freien Radikalen auch umgehen kann? Beachtest Du diese Säulen nicht, kann der „gute“ Sport schnell ins Gegenteil umschlagen.
Epigenetik
Früher wurde gelehrt, dass Gene unsere Zellfunktionen steuern. Dieses entmachtende Wissen ist überholt. Heutzutage wissen wir, dass Umwelteinflüsse und Mikronährstoffe darüber bestimmen, welche Gene abgelesen werden.
Die usprüngliche Genanlage entscheidet nur zu ca. 10 Prozent über die Entwicklung einer Erkrankung. Im Umkehrschluss liegt hierin die beruhigende Erkenntnis, dass wir 90 Prozent beeinflussen können. Der Zellkern kann also unter dem Einfluss äußerer Faktoren, einzelne Gene ein- bzw. ausschalten.
Diese epigenetischen Mechanismen erhöhen die Flexibilität unseres Erbguts: Haut-, Herz-, Nerven oder Darmzellen können ihre DNA-Sequenzen unter epigenetischer Regulation (und somit auch von Umweltfaktoren abhängig) unterschiedlich ablesen/einsetzen.
Selbst subtile Umweltveränderungen nehmen Einfluss auf unser Erbgut.
Ich möchte Euch ein Buch empfehlen: „Gesundheit ist kein Zufall“ von Peter Spork.
𝐆𝐞𝐬𝐮𝐧𝐝𝐡𝐞𝐢𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐊𝐫𝐚𝐧𝐤𝐡𝐞𝐢𝐭 sind demnach sehr 𝐛𝐞𝐞𝐢𝐧𝐟𝐥𝐮𝐬𝐬𝐛𝐚𝐫𝐞 𝐅𝐚𝐤𝐭𝐨𝐫𝐞𝐧 und somit spielen 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧𝐬𝐬𝐭𝐢𝐥 als auch 𝐄𝐫𝐧ä𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠 eine – wenn nicht sogar DIE – maßgebliche Rolle.
Ernährung als Medizin
Der Einfluss unserer Ernährung wird von den meisten Menschen massiv unterschätzt. Bereits ein Blick auf unserer Darm-Mikrobiom macht dies deutlich. Vergleicht man die Darmflora eines „normal westlich“ ernährten Probanden (ballaststoffarm, fettreich, kohlenhydrathaltig) mit einer Darmflora, die durch ballaststoff- und gemüsereiche Ernährung entsteht, so sind die Unterschiede gravierend.
Es enstehen nicht nur mehr gute Bakterien, sondern auch die Vielfalt der Bakterienstämme nimmt zu. Hierdurch können vermehrt Botenstoffe gebildet werden, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.
Krankheit und verändertes Darm-Mikrobiom
Dass Menschen mit Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine ungünstige Darmflora besitzen, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Ihnen fehlen insbesondere die kurzkettigen Fettsäuren (Butter- und Propionsäure), die einen entzündungshemmenden Effekt haben. Diese kurzkettigen Fettsäuren können jedoch nur bei Anwesenheit von Ballaststoffen gebildet werden.
Gemüse und Obst enthalten nicht nur ausreichend Ballaststoffe, sondern zudem auch Polyphenole. Diese Polyphenole können über das Chromatin direkt die DNA beeinflussen.
Weitere Quellen:
- Krautkramer et al., Diet-Microbiota Interactions Mediate Global Epigenetic Programming in Multiple Host Tissues, Molecular Cell, November 2016
- Press, Cell „Changes in the diet affect epigenetics via the microbiota. „Medical News Today. MediLexicon, Intl., 24. November 2016
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