VERA VON PETZINGER

HOLISTISCHE
MEDIZIn

Autoimmunerkrankungen auf dem Vormarsch: Warum nehmen sie zu und was können wir tun?

Autoimmunerkrankungen zählen zu den am schnellsten wachsenden gesundheitlichen Bedrohungen unserer Zeit. Man schätzt, dass derzeit etwa 5-10 % der Weltbevölkerung unter mindestens einer Autoimmunerkrankung leiden. In den letzten Jahrzehnten wurden immer mehr Fälle von Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes (SLE) und Zöliakie gemeldet. Doch was sind die Ursachen für diesen Anstieg und wie können wir die Prävalenz reduzieren?

Die zehn häufigsten Autoimmunerkrankungen:

Die zehn häufigsten Autoimmunerkrankungen:

1. Rheumatoide Arthritis: Eine chronische Erkrankung, bei der das Immunsystem die Gelenke angreift und Gelenkschmerzen, Schwellungen und Steifheit verursacht.

2. Systemischer Lupus erythematodes (SLE): Eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die verschiedene Organe und Systeme innerhalb des Körpers wie Haut, Gelenke, Nieren, Herz und Lunge betrifft.

3. Multiple Sklerose: Eine demyelinisierende Erkrankung, bei der das Immunsystem die Myelinscheide angreift, die die Nervenfasern im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) umgibt.

4. Typ-1-Diabetes: Eine Form von Diabetes, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse angreift, wodurch die Produktion des Hormons Insulin gestoppt oder reduziert wird.

5. Psoriasis: Eine Hauterkrankung, die durch rote, schuppige Plaques auf der Haut gekennzeichnet ist, die durch übermäßiges Wachstum und Vermehrung von Hautzellen verursacht wird.

6. HashimotoThyreoiditis: Eine Schilddrüsenerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und ihre Fähigkeit, Hormone zu produzieren, beeinträchtigt.

7. Zöliakie: Eine Erkrankung, bei der das Immunsystem Gluten, ein Protein in Weizen, Gerste und Roggen, als fremd identifiziert und angreift, was zu Schäden im Dünndarm führt.

8. Vitiligo: Eine Pigmentstörung, bei der das Immunsystem die Melanozyten (die Farbpigment-Produktionszellen der Haut) angreift und weiße Flecken auf der Haut bildet.

9. Sjögren-Syndrom: Eine Autoimmunerkrankung, die die Tränendrüsen und Speicheldrüsen angreift, wodurch Trockenheit in Augen und Mund entsteht.

10. Morbus Crohn: Eine entzündliche Darmerkrankung, bei der das Immunsystem den Verdauungstrakt angreift und zu Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall und Müdigkeit führt.

Definition von Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen sind Erkrankungen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise eigene Körperzellen und Gewebe angreift und zerstört.

Dies ist auf eine Fehlfunktion des Immunsystems zurückzuführen, das normalerweise schädliche Eindringlinge wie Bakterien und Viren bekämpft.

Es gibt mehr als 80 verschiedene Autoimmunerkrankungen, die alle Aspekte des Körpers betreffen können.

Ursachen für die Zunahme von Autoimmunerkrankungen

    1. Umweltfaktoren

    – Eine ständig wachsende Anzahl von Chemikalien und Umweltbelastungen können das Immunsystem beeinträchtigen und zur Entwicklung von Autoimmunerkrankungen beitragen.

    – Luftverschmutzung, Pestizide, Schwermetalle und endokrine Disruptoren sind einige Umweltfaktoren, die im Verdacht stehen, die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Autoimmunerkrankungen zu erhöhen.

    1. Veränderte Lebensgewohnheiten

    – Veränderungen in unserer täglichen Ernährung, wie der vermehrte Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln, könnten das Risiko für Autoimmunerkrankungen erhöhen.

    – Hoher Zucker- und Fettgehalt, sowie ein Mangel an essentiellen Nährstoffen können Entzündungen fördern und das Immunsystem beeinträchtigen.

Schulmedizinische Therapien

In der Schulmedizin werden eine Vielzahl von Medikamenten eingesetzt, um die Symptome von Autoimmunerkrankungen zu lindern und die Aktivität des Immunsystems zu regulieren. Die Art der medikamentösen Therapie hängt von der Art der Autoimmunerkrankung ab, aber hier sind einige der am häufigsten verwendeten Medikamente:

1. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
– NSAR wie Ibuprofen oder Naproxen werden hauptsächlich zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen eingesetzt, insbesondere bei rheumatoider Arthritis und Lupus.

2. Kortikosteroide
– Kortikosteroide wie Prednison sind starke entzündungshemmende Medikamente, die zur Reduzierung von Entzündungen und Schwellungen eingesetzt werden.
– Sie werden oft für kurze Zeit oder bei schweren Schüben von Autoimmunerkrankungen wie Lupus, Rheumatoider Arthritis und Morbus Crohn verwendet.

3. Immunsuppressiva
– Immunsuppressive Medikamente wie Methotrexat, Azathioprin oder Cyclosporin helfen dabei, die Aktivität des Immunsystems zu dämpfen und so weitere Schäden an den betroffenen Organen und Geweben zu verhindern.
– Sie werden bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis, Lupus und Morbus Crohn eingesetzt.

4. Biologika
– Biologika sind spezielle, zielgerichtete Therapien, die auf bestimmte Proteine oder Zellen des Immunsystems abzielen.
– Beispiele für Biologika sind Tumornekrosefaktor (TNF)-Inhibitoren wie Infliximab und Adalimumab, Interleukin (IL)-Inhibitoren wie Secukinumab und Ustekinumab oder B-Zell-depletive Therapien wie Rituximab.
– Sie werden hauptsächlich bei rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Psoriasis und einigen anderen Autoimmunerkrankungen eingesetzt.

5. Hormonersatztherapie
– Bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, bei denen die Hormonproduktion beeinträchtigt ist, kann eine Hormonersatztherapie erforderlich sein.
– Beispielsweise kann die Einnahme von synthetischem Schilddrüsenhormon (Levothyroxin) helfen, den Mangel an Schilddrüsenhormon auszugleichen und die Symptome der Erkrankung zu lindern.

Die Medikamente aus der Schulmedizin können mit dem Abschnitt über alternative Therapiemöglichkeiten kombiniert werden, um den Lesern einen vollständigen Überblick über die verschiedenen Behandlungsoptionen bei Autoimmunerkrankungen zu geben. Es ist wichtig zu betonen, dass die Auswahl der geeigneten medikamentösen Therapie von der Art der Autoimmunerkrankung, der Schwere der Symptome und dem individuellen Gesundheitszustand abhängt. Die Entscheidung für eine bestimmte Therapie sollte immer zwischen dem Patienten und seinem behandelnden Arzt getroffen werden.

Risiken und Nebenwirkungen schulmedizinischer Therapien:

Risiken und Nebenwirkungen von schulmedizinischen Medikamenten bei Autoimmunerkrankungen

Obwohl schulmedizinische Medikamente oft wirksam bei der Bekämpfung von Symptomen und Immunreaktionen bei Autoimmunerkrankungen sind, sollten die mit ihnen verbundenen Risiken und Nebenwirkungen berücksichtigt werden. Jedes Medikament hat ein unterschiedliches Nebenwirkungsprofil, und das Risiko für Nebenwirkungen kann je nach Art des Medikaments, der Dosierung und dem individuellen Gesundheitszustand des Patienten variieren. Mögliche Risiken und Nebenwirkungen von schulmedizinischen Medikamenten umfassen:

1. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
– NSAR können Magen-Darm-Beschwerden verursachen, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen.
– Sie können auch das Risiko für Magen- und Darmgeschwüre sowie das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen, insbesondere bei langfristiger Anwendung.

2. Kortikosteroide
– Kortikosteroide können eine Vielzahl von Nebenwirkungen verursachen, wie Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, erhöhter Blutzucker, Knochenschwund und erhöhtes Infektionsrisiko.
– Langfristige Anwendung von Kortikosteroiden sollte aufgrund der möglichen Nebenwirkungen eingeschränkt werden.

3. Immunsuppressiva
– Immunsuppressive Medikamente können das Risiko für Infektionen erhöhen, da sie das Immunsystem unterdrücken.
– Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Hautausschlag, Haarausfall, Leberschäden und eine erhöhte Anfälligkeit für Krebs.

4. Biologika
– Biologika können das Risiko für schwerwiegende Infektionen erhöhen, insbesondere bei Patienten, die bereits eine Abwehrschwäche haben.
– Weitere mögliche Nebenwirkungen sind allergische Reaktionen, Hautausschläge, eine erhöhte Anfälligkeit für Krebs und Autoimmunreaktionen.

5. Hormonersatztherapie
– Unter Umständen sind Anpassungen der Dosierung erforderlich, um die richtige Hormonbalance herzustellen.
– Mögliche Nebenwirkungen einer Schilddrüsenhormonersatztherapie sind Unruhe, Schlaflosigkeit, Schwitzen und Herzrhythmusstörungen.

Es ist wichtig, eventuelle Risiken und Nebenwirkungen der schulmedizinischen Medikamente mit dem behandelnden Arzt zu besprechen, um eine fundierte Entscheidung über die beste Therapieoption zu treffen. Kombinieren Sie diesen Abschnitt über Risiken und Nebenwirkungen mit dem vorherigen Abschnitt über Medikamente aus der Schulmedizin, um einen ausgewogenen Überblick über die verschiedenen Behandlungsoptionen bei Autoimmunerkrankungen zu präsentieren.

Präventionsmaßnahmen und ergänzende alternative Therapiemöglichkeiten

    1. Gesunde Ernährung

    – Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und guten Fetten ist, kann das Immunsystem stärken und Entzündungen reduzieren.

    – Vermeiden Sie verarbeitete Lebensmittel und ersetzen Sie sie durch frisches Obst, Gemüse, mageres Eiweiß und gesunde Fette wie Omega-3-Fettsäuren.

    1. Regelmäßige Bewegung

    – Regelmäßige körperliche Aktivität kann das Immunsystem stärken, chronische Entzündungen reduzieren und das Risiko für Autoimmunerkrankungen senken.

    1. Stressreduktion

    – Stress kann das Immunsystem negativ beeinflussen und Autoimmunerkrankungen verschlimmern oder sogar auslösen.

Jenseits der herkömmlichen medizinischen Behandlungen suchen viele Menschen mit Autoimmunerkrankungen nach alternativen Therapieansätzen, um ihre Symptome zu lindern und ihr Immunsystem zu modulieren. Eine dieser Alternativen ist das Coimbra-Protokoll, das auf eine Reihe weiterer Therapieoptionen folgt, die von der natürlichen Medizin und sogar der traditionellen chinesischen Medizin stammen.

1. Coimbra-Protokoll
Das Coimbra-Protokoll ist ein personalisierter, hochdosierter Vitamin-D-Behandlungsansatz, der vom brasilianischen Arzt Dr. Cicero Coimbra entwickelt wurde.
Es basiert darauf, dass viele Autoimmunerkrankungen durch einen Vitamin-D-Mangel verursacht oder verschlimmert werden.
Das Coimbra-Protokoll beinhaltet die Einnahme von hohen Dosen von Vitamin D3 (Cholecalciferol) in Kombination mit anderen Nährstoffen und individuell angepasste diätetische Anpassungen zur Unterstützung der Behandlung und sollte erfahrenen Therapeuten vorbehalten sein.

2. Akupunktur
Akupunktur ist eine Praxis aus der traditionellen chinesischen Medizin, bei der feine Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers gestochen werden, um den Energiefluss (Qi) zu regulieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
Akupunktur kann bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern und das Immunsystem auszugleichen.

3. Nahrungsergänzungsmittel
Viele Menschen mit Autoimmunerkrankungen nehmen Nahrungsergänzungsmittel ein, um den Körper mit wichtigen Vitaminen, Mineralien und anderen Nährstoffen zu versorgen.
Beliebte Nahrungsergänzungsmittel , Selen, Vitamin D und Probiotika.

4. Ketogene Ernährung

Die ketogene Ernährung ist eine sehr kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung, die den Körper dazu bringt, in einen Zustand der Ketose zu gelangen, in dem er Fettsäuren statt Glukose als primäre Energiequelle nutzt.

5. Pflanzliche Heilmittel
Pflanzliche Heilmittel wie Kurkuma, Ingwer und Grüner Tee enthalten natürliche entzündungshemmende Substanzen, die dazu beitragen können, Entzündungen bei Autoimmunerkrankungen zu reduzieren.
Nach eingehender Beratung mit einem Facharzt oder Apotheker können pflanzliche Heilmittel in einer individuellen Therapie zur Unterstützung der konventionellen Behandlung eingesetzt werden.

5. Mind-Body-Techniken
Mind-Body-Techniken wie Meditation, Yoga und Achtsamkeit können helfen, Stress abzubauen, der bei Autoimmunerkrankungen eine Rolle spielt.
Die regelmäßige Praxis dieser Methoden kann dazu beitragen, das Immunsystem in Balance zu bringen und die Symptome der Krankheit zu lindern.

Fügen Sie diesen Abschnitt über alternative Therapiemöglichkeiten in den Blogartikel ein, nachdem Sie über Präventionsmaßnahmen und Tipps gesprochen haben. Es ist wichtig zu betonen, dass alternative Therapieansätze immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder Facharzt angewendet werden sollten.

Fazit

Neben den schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten existieren inzwischen viele ergänzende alternative Therapiemöglichkeiten, um die Entzündungen im Körper herunterzufahren. 

Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte/Therapeuten.
Die Inhalte von veravonpetzinger.de können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen.

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