VERA VON PETZINGER

HOLISTISCHE
MEDIZIN

Autoimmun-Erkrankungen

Autoimmunerkrankungen nehmen zu und in Deutschland leiden schätzungsweise 10 bis 15 Millionen Menschen an diesen Erkrankungen. 

Sie gelten als unheilbar, dennoch kann der Verlauf in vielen Fällen so positiv beeinflusst werden, dass Betroffene beschwerdefrei leben können. Ohne eine Umstellung in der Ernährung und im Lebensstil ist allerdings keine Besserung in Aussicht zu stellen. 

Was ist eine Autoimmunerkrankung?

Bei Autoimmunerkrankungen kommt es zu einer chronischen Fehlregulation des Immunsystems. Dieses kann nicht mehr zwischen „Freund und Feind“, also gefährlichen Erregern oder Toxinen und eigenen, gesunden Zellen unterscheiden. Das angegriffene Gewebe wird massiv geschädigt und teilweise gänzlich zerstört. 

Allen Autoimmunerkrankungen gemeinsam sind Entzündungen im Körper. 

Die Zellen unseres Immunsystems

Alle Immunzellen gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Neben diesen gibt es in unserem Blut auch noch die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), welche den Sauerstoff transportieren, und die Blutplättchen (Thrombozyten), die für die Blutgerinnung verantwortlich sind. 

Wir unterscheiden zwischen einem angeborenen und erworbenen Immunsystem. 

Das angeborene Immunsystem besteht aus Makrophagen, Monozyten, Dendritenzellen und Granulocyten. Diese Fresszellen erkennen Fremdstoffe oder Erreger und fressen sie quasi auf. 

Das erworbene Immunsystem ist ständig im Wandel, da auch potentiell gefährliche Mikroorganismen ständig neue Mechanismen entwickeln, um unseren Körper zu infizieren und sich in ihm wohl zu fühlen. Sie möchten schließlich nicht von unserem Immunsystem erkannt werden. Das erworbene Immunsystem wirkt genau und hat ein langes Gedächtnis. Daher auch der Name Gedächtniszellen – manche Erkrankungen bekommt man nur einmal und danach ist man immun gegen diese. 

Zur erworbenen Abwehr zählen T-Lymphozyten, B-Lymphozyten, Antikörper als lösliche Eiweiße im Blut und Zytokine in Blut und Gewebe als hormonähnliche Botenstoffe. 

Die B-Lymphozyten bilden die Antikörper, die sich als lösliche Eiweißkomplexe im Blut befinden und genau auf einen Erreger zugeschnitten sind. 

Was machen Antikörper?

Sie erkennen Feinde an Zellmembran-Bestandteilen wie Proteinen oder Fettsäuren. 

Ebenso erkennen die Antikörper-produzierenden B-Lymphozyten „Verdauungsreste“ von Feinden, welche auf der Oberfläche der Fresszellen den anderen Immunzellen in Form des sogenannten MHC-Proteinkomplexes gezeigt werden. 

Neben den „echten“ Antikörpern gibt es dann noch die T-Zell-Rezeptoren (TCR). Diese sitzen auf den T-Zellen und warten darauf, dass ein passendes Antigen an sie bindet. Die TCR haben eine geringere Affinität zu den Zielzellen und werden durch Korezptoren unterstützt: CD8 bei zytotoxischen T-Zellen, CD4 bei T-Helferzellen.  

Dies ist wichtig zu verstehen, da im MHC-Proteinkomplex versehentlich auch ein körpereigenes Antigen (oder sehr ähnliches) präsentiert werden kann, woraufhin ebenfalls eine Autoimmunerkrankung gestartet werden kann. 

Was sind Auto-Anti-Körper ? AAK

Über AAK kann körpereigenes Gewebe als Feind erkannt und bekämpft werden. Immunzellen erkennen fälschlicherweise z. B. ein Oberflächenprotein auf einer Organzelle und produzieren Antikörper gegen eigenes Gewebe. 

So bindet beispielsweise ein Auto-Antikörper der B-Zellen an Zellen der Schilddrüse, Fresszellen erkennen diese und versuchen sie zu vernichten. Hierdurch wäre dann ein Hashimoto oder ein Morbus Basedow entstanden. 

Details zu T-Zellen

Das T steht für Thymus. T-Zellen zählen zu den Lymphozyten. Sie werden im Knochenmark gebildet und ihre Reifung (Ausbildung von MHC-Rezeptoren) findet im Thymus statt. Im Thymus werden normalerweise sämtliche T-Zellen abgebaut, die auf körpereigenes Gewebe reagieren könnten. 

T-Zellen erkennen über die T-Zell-Rezeptoren Antigene. Diese müssen hierfür jedoch von einer Antigen-präsentierenden Zelle (APC) angeboten werden. 

Sie werden durch  CD8 (Helferzellen) und CD4 (Regulatorische T-Zellen) unterstützt. Eine Untergruppe der regulatorischen T-Zellen stellen die zytotoxischen T-Zellen dar. Letztere spielen eine besonders wichtige Rolle, wenn es um die Abtötung körpereigener Zellen geht, die von Viren befallen sind. Sie leiten also den programmierten Selbstmord einer Zelle ein (Apoptose). Ansonsten sind die regulatorischen T-Zellen wichtig, um aktivierte Immunzellen wieder abzuschalten sobald der Feind besiegt ist. 

T-Helferzellen werden des Weiteren unterschieden in Zellen, die Feinde mit Giftstoffen und freien Radikalen beschießen (Th1, Th17) und T-Zellen, die das Signal zur Produktion von Antikörpern aussenden (Th12). 

Während die einen die Immunreaktion verstärken (Th1, Th17), können die anderen eine Immunreaktion unterdrücken (Th2, Treg). 

Das Gleichgewicht dieser Zellen kann durch Ernährung und Lebensstil massiv beeinflusst werden! 

Details zu Granulozyten

Granulozyten gehören ebenfalls zu den weißen Blutkörperchen und sind chemische Waffen. In ihrem Zellinneren bewahren sie chemische Stoffe auf, mit denen Feinde beschossen und abgetötet werden können. Wir unterscheiden zwischen neutrophilen, eosinophilen und basophilen Granulozyten je nach ihrem Färbeverhalten. 

Infektionen, Vergiftungen und Allergien lassen die Granulozytenwerte ansteigen. Zu Beginn von Infektionen oder auch bei Knochenmarksschädigungen können die Granulozytenwerte allerdings auch erniedrigt sein. Diesen Zustand bezeichnet man als Granulozytopenie und er kennzeichnet eine deutlich herabgesetzte Abwehrbereitschaft des Körpers – also erhöhte Infektanfälligkeit. 

Lebensstil und Ernährung bei Autoimmun-Erkrankungen

Bei Naturvölkern sind Autoimmunerkrankungen nahezu unbekannt. Sie sind ein Phänomen der westlichen Gesellschaft. Die schulmedizinische Behandlung ist auf die Unterdrückung der Symptome ausgerichtet und diese sind vielfältig, da jedes Organ betroffen sein kann. 

Es sind circa 140 verschiedene Autoimmunerkrankungen bekannt. Einige bleiben auf ein Organ, z. B. die Haut, beschränkt, andere manifestieren sich sytemisch – betreffen also den gesamten Körper. 

Wissenschaftlich fundierte Ursachen für Autoimmunerkrankungen sind Stress, eine ungesunde Ernährung, Störung des Darm-Mikrobioms, Mikronährstoffmangel, fehlende oder falsche Bewegung, gestörter Schlaf, unzureichender Aufenthalt im Freien (Lichtmangel, Sonnemangel), Umweltgifte und Infektionen. 

Durch Korrektur der einzelnen Bereiche können die Symptome häufig reduziert oder die Erkrankung sogar in Remission gebracht werden. Eine entzündungshemmende Ernährung stellt immer die Basis dar. 

Was kann Ursache für eine Autoimmun-Erkrankung sein?

Als konkrete Ursache für Autoimmun-Erkrankungen kommen Giftstoffe, Entzündungen (auch durch chronischen Stress), Genetik und molekulare Mimikry in Frage. Der Autoimmun-Erkrankung gehen chronische Entzündungen voraus, die vielfältige Ursachen haben können. 

Durch die Bildung von Auto-Anti-Körpern gegen körpereigene Strukturen werden chronische Entzündungen unterhalten. Die Regulationsmechanismen funktionieren nicht mehr. Es handelt sich um eine sehr unnatürliche Reaktion unseres Körpers. 

Weitere begünstigende Faktoren können Nährstoffmangel, hormonelle Störungen, Leberschäden oder ein Leaky Gut Syndrom sein.

Leaky Gut Syndrom

Bei chronischen Entzündungen im Darm kommt es zu kleinen Löchern im Darm. Diese lassen dann Stoffe ins Blut passieren, die dort nicht hinein gehören. Giftstoffe, unverdaute Proteine und Krankheitserreger können also den Körper überschwemmen. In Tierversuchen konnten Autoimmun-Erkrankungen hervorgerufen werden, indem man den Tieren bestimmte Giftstoffe verabreichte. 

Das Besorgnis erregende: Viele dieser Giftstoffe sind in unserer Ernährung und Umwelt zu finden. Sie verändern das hormonelle und Immungleichgewicht und können die Struktur unserer körpereigenen Proteine so verändern, dass unser Immunsystem diese als Fremdkörper wahrnimmt und bekämpft. 

Verständnis Molekulare Mimikry

Krankheitserreger und unverdaute Proteine (häufig durch Leaky Gut) gehören nicht in unseren Körper. Ähneln nun Proteine von Krankheitserregern unseren körpereigenen Strukturen, dann kann es zu Autoimmunprozessen kommen. 

Bei den unverdauten Proteinen ist der Ablauf ähnlich. Das Gluten spielt hierbei wahrscheinlich die wichtigste Rolle. 

Die Vermeidung eines Leaky Gut, bzw. die Heilung des Leaky Gut, spielen daher eine sehr wichtige Rolle, um Autoimmunerkrankungen zu vermeiden oder zu behandeln. 

Die wichtigsten Giftstoffe sind Schwermetalle, Feinstaub, Plastik mit hormonähnlicher Wirkung (Xenobiotika) und sonstige Chemikalien. 

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